„Die Welt schaut auf Sie. Schaffen Sie Frieden!“ Kampagne „Humanitäre Schule“ – Planspiel h.e.l.p des DRK

Der Plenarsaal der Vereinten Nationen befand sich für die Dauer eines achtstündigen Unterrichtstages am 19. Februar 2020 im „Panikraum“ der BBS Pottgraben. Mehr als 30 Schüler/-innen aus den Klassen FOG18A2 und FOW18A2 versuchten, als Spielparteien einen fiktiven, aber sehr an der Realität angelehnten gewaltsamen und kriegerischen Konflikt um Ressourcen, Unabhängigkeit und Macht unter Beteiligung verschiedener Milizen auf dem afrikanischen Kontinent auf dem Verhandlungswege zu lösen.

Umfangreiche unterrichtliche Vorbereitungen durch die Politik-Fachlehrerinnen Monika Reß-Stadje und Marion Fründ gingen diesem Tag voraus. So mussten die am Planspiel beteiligten Parteien hinsichtlich ihres regionalen, aber auch internationalen Konfliktpotentials und ihrer Bedeutung für die Weltwirtschaft von den Schülern/-innen analysiert werden. Eine wichtige Rolle in diesem Konflikt nimmt natürlich auch Deutschland ein, das zum einen aufgrund seiner Export- und Rohstoffimportabhängigkeit, zum anderen aber auch wegen seiner humanitären Verpflichtung allen anderen Staaten gegenüber immer auch involviert ist und sich verpflichtet fühlt, Demokratisierungsprozesse weltweit zu unterstützen. Die Rolle des Internationen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) hat in einem Planspiel des Deutschen Roten Kreuzes selbstredend einen hohen Stellenwert. Gilt es doch immer, auf das Leid und das Elend der Zivilbevölkerung hinzuweisen und dieses zu minimieren. Die Aufgabe der Presse war es, unangenehme Fragen zu stellen, den „Finger in die Wunde zu legen“ und auf diesem Wege Dinge ins Rollen zu bringen. Die Akteure folgten der Aufforderung des UN-Generalsekretärs „Die Welt schaut auf Sie. Schaffen Sie Frieden!“. Unter der Leitung der vier Scouts, die sich auf einem Wochenendseminar zuvor intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt hatten, wurde in der Auftaktkonferenz, in den Ausschuss-Sitzungen und in der Abschlusskonferenz sehr engagiert argumentiert und verhandelt.

Ob das Ergebnis, friedliche Umwandlung einer Diktatur in eine Demokratie, Entlassung einer rohstoffreichen Provinz in die Unabhängigkeit, Rückführung aller Flüchtlinge in ihre Heimatländer und Entschädigungszahlungen der als Verursacher identifizierten Parteien in der Realität Bestand haben kann, musste in der sich anschließenden Reflexionsphase in eine eher Ideal-Wunschvorstellung umgedeutet werden, wie die Welt bitte sein möge.

Die Durchführung dieses Planspiels ist neben der Initiierung eines sozialen Projektes am und mit Menschen Voraussetzung für den Erhalt bzw. die Bestätigung des Labels „Humanitäre Schule“ durch das DRK unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

Diese Seite teilen:

Zurück zum Seitenanfang