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Unterricht

„Die Sprache macht den Menschen – die Herkunft macht es nicht.“

So stellt Professor Higgens in dem Musical „My fair Lady“ die zentrale Bedeutung der Sprache heraus. Den Beweis dafür liefert er, indem er dem einfachen Blumenmädchen Eliza Sprechunterricht gibt und so aus ihr eine feine Dame macht. Als er dann noch fragt: „Kann denn die Kinder keiner lehren, wie man spricht?“, möchte man noch „und wie man schreibt“ hinzufügen.

An dieser Stelle setzt der Deutschunterricht an: Den Menschen machen durch die Vermittlung von Sprache. Sprache hat Kommunikations- und Identitätsfunktion. Das Handeln, Denken und Vorstellungsvermögen wird durch die Sprache geprägt. Sprache ist Ausdruck von Gedanken sowie Gefühlen und damit wichtigstes Kommunikationsmittel des Menschen. Sie ist für die menschliche Existenz so ausschlaggebend, dass sie ununterbrochen stattfindet, auch wenn wir uns dessen oft gar nicht bewusst sind.

Der Deutschunterricht soll einen wesentlichen Beitrag zur sprachlichen, literarischen und medialen Bildung leisten. Aufbauend auf den in den allgemeinbildenden Schulen erworbenen Kenntnissen und Kompetenzen vertieft und erweitert der Deutschunterricht berufliche Anforderungsqualifikationen für verschiedene Schulformen und Ausbildungsberufe. Neben der Auseinandersetzung mit Texten und Medien soll aber auch sprachliches Handeln reflektiert werden. Durch die fortlaufende Entwicklung von Kommunikationskompetenzen werden sprachliche Komplexität auf verschiedenen Ebenen erfasst und werte- und lösungsorientierte eigene Positionen eingenommen.

Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule aber zum Beispiel auch:

Erzählen und berichten + beschreiben und informieren + Informationen recherchieren + Texte schreiben und gestalten + Fehler erkennen und verbessern + Texte lesen + Lesestrategien anwenden + Texte wiedergeben + literarische Texte untersuchen + Epochen kennenlernen + Geschichten erfinden + Geschriebenes überarbeiten + Schreibstil verbessern + Gedichte analysieren + Sprache untersuchen + Fremdwörter kennenlernen + mit Wörterbüchern umgehen + Sachtexte untersuchen und verstehen + miteinander sprechen + diskutieren und erörtern + Standpunkte vertreten und überzeugen + Medien nutzen + Vorträge halten + Plakate gestalten + anderen zuhören + Kommunikation untersuchen + fehlerfrei schreiben + Grammatik üben + Filme analysieren + Konfliktgespräche führen + Bewerbungen und Geschäftsbriefe schreiben + in andere Rollen schlüpfen + szenisch mit Texten spielen + Perspektiven wechseln + Leerstellen füllen + Verkaufsgespräche führen + Aktionstage vorbereiten…

Sicherlich gibt es ein Pflichtprogramm, aber neben der Kür soll vor allem der Spaß am und beim Lernen im Vordergrund stehen.

Wir möchten die Lust am Schreiben wecken und die Begeisterung, über Texte zu sprechen lancieren, wobei wir uns selbst als „Gärtner, der lange gegen ein bestimmtes Unkraut in seinem Blumenbeet kämpft, bis er am Ende eingestehen muss, dass es eigentlich ganz aparte Blüten treibt.“ (Ulrich Greiner. In: DIE ZEIT Nr.27 vom 28.06.2007, S.48.) sehen.