Zertifizierung "Humanitäre Schule“ mit dem Planspiel h.e.l.p und dem Patenschaftsprojekt Andheri-Hilfe

Die BBS Pottgraben dürfen auch im Schuljahr 2021/22 wieder den Titel „Humanitäre Schule“ tragen. Was musste dafür getan werden?

Um diesen Titel zu erhalten oder – wie in unserem Falle – zu bestätigen, müssen in jedem Schuljahr zwei Dinge durch die Schulgemeinschaft erledigt werden.

Zum einen muss das komplexe Planspiel h.e.l.p. des Deutschen Jugendrotkreuz gespielt werden. Dieses Planspiel simuliert einen fiktiven, aber nichtsdestotrotz in jedem Detail realitätsnahen Konflikt um wirtschaftliche Interessen, Einflussnahmen und das Leid der Zivilbevölkerung. Es geht um Ressourcen, instabile Entwicklungsländer, diktatorischen Machterhalt, Kindersoldaten, terroristische Milizionäre und Migration Tausender Flüchtlinge im globalen Süden. Insbesondere Letzteres ruft das Internationale Rote Kreuz auf den Plan, das die Aufgabe hat, genau hier einzugreifen und der Zivilbevölkerung den größtmöglichen Schutz angedeihen zu lassen. Um dieses umsetzen zu können, sind neben dem „echten“ Staat Deutschland mit seinem großen Interesse an Rohstoffen auch die übrigen fiktiven Nationen zu einer Sondersitzung der Vereinten Nationen einberufen worden. Hier zu einer möglichst realitätsnahen Lösung zu kommen, ist das große Ziel dieses Planspiels. Die Rolle der Medien und vielfältige Geheimdienstaktivitäten runden das Ganze ab.

Erstmalig wurde das Spiel in diesem Jahr in einer halbdigitalen Variante gespielt, eine Art Mittelding zwischen der ursprünglich komplett analogen Version mit vielen Handzetteln und „Kohlepapier“ und der digitalen Endstufe mit Zoom-Konferenzen. Auch wegen Corona waren die diesbezüglich anberaumten Scout-Seminare digital vorgeschaltet worden. Hierzu haben sich jeweils mindestens vier Schüler/-innen jeder teilnehmenden Klasse (ein bisschen Schwund ist immer) bereit erklärt, einen freien Freitagnachmittag und Sonnabendvormittag für die Schulung herzugeben. Sie waren es dann auch, die die Sitzungstage maßgeblich leiteten.

An jeweils zwei sechsstündigen Schultagen Ende März 2022 versuchten sich dann fünf Fachoberschulklassen Wirtschaft und Gesundheit auf dem diplomatischen Parkett im großen Plenarsaal der Vereinten Nationen, also im „Panikraum“. In einem ersten Durchgang spielten die FOW20A2 und FOW20B2, danach waren die FOW21E1, FOG20B2 und FOG20A2 an der Reihe. Nur so viel – beide Gruppen waren auf die eine oder andere Art erfolgreich.

Zum anderen muss eine Klasse unserer Schule ein humanitäres Projekt am Menschen durchgeführt haben. Unter den vielen großartigen Projekten, die in der Klasse 12 der Fachoberschule Gesundheit und anderen Gesundheitsklassen der BBS stattfanden, stach das Patenschaftsprojekt mit der Andheri-Hilfe besonders heraus. Hier werden Ausbildungsunterstützungen, die mit geringstem Aufwand möglich sind, geleistet. Hierzu wird an anderer Stelle des Jahresberichts ausführlich informiert.

Beide Aktionen gemeinsam sind ausreichend für die Zertifizierung „Humanitäre Schule“.

M. Fründ

 

 

 

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