„Ich wollte noch einmal die Sonne sehen“

Team Politik

Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin Erna de Vries an den BBS Pottgraben

 

Mitten ins Herz traf dieser Satz von Frau Erna de Vries die zahlreich erschienenen Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen. Es war der letzte Wunsch von Erna de Vries, geb.Korn, die ihrer Mutter freiwillig ins KZ Auschwitz gefolgt war, bevor sie im Todesblock von den Nazis zu Tode gebracht werden sollte.

Nicht zuletzt, weil sie den letzten Worten ihrer im KZ getöteten Mutter Folge leisten wollte „Du musst leben. Du musst der Welt berichten, was sie mit uns gemacht haben, wie sie uns umgebracht haben.“, überlebte sie aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz!

Der Appell ihrer Mutter ist ihr Verpflichtung und Berufung bis heute. Mit fast 95 Jahren reist Frau de Vries unermüdlich von Veranstaltung zu Veranstaltung, um zu mahnen: „Lasst das nicht noch einmal geschehen. Seid wachsam.“ Fast zwei Stunden erzählte Frau de Vries ihre unglaubliche Lebensgeschichte von den behüteten Anfängen in Kaiserslautern bis zu den Todesschergen im KZ Auschwitz, über plötzlich aufbrechenden Antisemitismus und Erniedrigungen durch vermeintliche Freunde und Nachbarn und über Angst und Hass im Alltag jüdischer Deutscher im sogenannten Dritten Reich.

Kennenlernen durften die Zuhörer in Frau de Vries eine beeindruckende Persönlichkeit, die freundlich, zugewandt und mit viel Geduld jede Frage ihres Auditoriums beantwortete.

Teamleiterin Marion Fründ

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