Büromanager organisieren Spendenaktion für die Erdbebenopfer

Der erste Schultag nach dem großen Erdbeben in der Türkei und Syrien war bedrückend. Einige aus unserer Klasse haben Familie in den betroffenen Gebieten, von vielen hatten sie noch nichts hö-ren können, bei manchen gab es bereits traurige Gewissheit. Eine bedrückende Stimmung lag über der Klasse, gepaart mit Fassungslosigkeit und einem Gefühl der Ohnmacht. Niemand kann sich gegen Naturkatastrophen wehren und wir alle waren zu weit weg, um helfen zu können.

Doch eine persönlich betroffene Mitschülerin sah dies anders. Auf eigene Faust ergriff sie am nächsten Tag die Initiative und suchte das Gespräch mit den Lehrkräften. Und dann stand in der 6. Stunde der für uns zuständige Abteilungsleiter Sebastian Pöhler vor uns und sagte zu, dass wir beim anstehenden Ausbilder- und Elternsprechtag eine Spendensammelaktion machen können. Daraufhin erklärte unsere Klassenlehrerin den regulären Unterricht für beendet und nutzte die verbliebenen Unterrichtsstunden für die gemeinsame Planung eines Kuchen- und Waffelverkaufs.

An wen soll gespendet werden? Wer übernimmt welche Aufgaben? Wer bringt was mit? Und wie informieren wir über unsere Aktion? Für den letzten Punkt wurden Plakate erstellt und in der gan-zen Schule aufgehängt. Auch wurde ein PayPal-Konto eingerichtet, damit diejenigen spenden und Kuchen kaufen können, die kein Bargeld dabei haben.

Ab diesem Augenblick war die ganze Klasse von einem aufgeregten Kribbeln erfüllt. Das Gefühl der Ohnmacht verflog und alle waren begeistert dabei. Das Gefühl, doch etwas tun zu können, doch irgendwie helfen zu können, war wie ein Befreiungsschlag. Einen Tag vor der geplanten Aktion wurden also bei jedem zu Hause Kuchen, Muffins und sonstige Leckereien gebacken, Waffelteig angerührt und Waffeleisen sauber gemacht.

Als es dann am Mittwoch endlich losging, waren wir überwältigt. So viele Menschen waren interes-siert an unserer Spendensammelaktion und so viele bedankten sich dafür, dass diese ins Leben gerufen wurde. Wahrscheinlich ging es ihnen ähnlich wie uns: Das Gefühl, doch einen kleinen Bei-trag leisten zu können, tat einfach gut. So war die Spendenbereitschaft unfassbar hoch und statt 2 € für ein Stück Kuchen zu zahlen, wurden auch mal schnell 5 € oder mehr gegeben.

Am Ende des Tages hatten wir einiges an Spenden gesammelt und waren stolz auf unsere Leis-tung. Sämtliche Spenden, bar oder bei PayPal, wurden gezählt und die Gesamtsumme auf einen runden Betrag von unglaublichen 2.000,00 € aufgestockt. Diese Summe hat für Gänsehaut und strahlende Augen in der ganzen Klasse gesorgt.

Wir bedanken uns von Herzen bei allen, die uns bei der Organisation unterstützt und gespendet haben. Wir sind dankbar für jeden Euro, der schlussendlich zu diesem wunderbaren Endergebnis geführt hat und zu Gunsten der Erdbebenopfer in den betroffenen Regionen geht!

Die BM22A3 (Kaufleute für Büromanagement im ersten Ausbildungsjahr)

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