Dort haben wir eine Führung über das CTOS-Gelände bekommen – das neue Containerterminal in Osnabrück. Begleitet hat uns einer der Geschäftsführer persönlich, Björn Tiemann. Gemeinsam mit Dr. Clemens Haskamp leitet er die Container Terminal Osnabrück GmbH, welche Anfang des Jahres 2022 in Betrieb genommen wurde.
Die Dienstleistung, die dort angeboten wird: das Heben und Senken von Containern. Kennt man aus Hamburg - jetzt gibt es das auch in Osnabrück und es funktioniert äußerst erfolgreich.
Aber von vorne: Beim Containerterminal Osnabrück handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt öffentlicher und privater Partner aus der Region: Die Gesellschafter der CTOS sind die ortsansässigen Speditionsunternehmen NOSTA Rail GmbH, Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co KG, Familie Klaus Hellmann sowie die Terminalbesitzgesellschaft OS mbH & Co. KG (TBOS).
Hinter der TBOS stehen wiederum als Gesellschafter die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, die Stadtwerke Osnabrück AG, die Hellmann Worldwide Logistics Germany GmbH & Co. KG sowie die Rolf Meyer GmbH & Co. KG als Mitgesellschafter und Dr. Clemens Haskamp als ehemaliger Manager der Meyer & Meyer Gruppe (ct-os.de).
Das CTOS ist an die Seehäfen Hamburg, Rotterdam und Antwerpen angebunden. Es werden derzeit vier- bis fünfmal pro Woche Züge auf drei Schienen abgefertigt. Auch aus anderen Güterverteilzentren kommen dort Züge an. Dabei transportiert ein Zug bis zu 100 Ladeeinheiten.
Zurzeit arbeiten 13 Mitarbeiter/-innen vor Ort, wobei eine Ausweitung beabsichtigt und gewünscht ist. Für gewöhnlich arbeiten ca. 50 Personen an einem Container-Terminal dieser Größe.
Aber, dies hat Björn Tiemann wiederholt betont, die CTOS ist ein zukunftsträchtiger Arbeitgeber. Die Zukunft sieht nämlich so aus, dass ein LKW-Fahrer eben nicht mehr stundenlang auf vollgestopften Straßen aus Hamburg nach Osnabrück fährt.
Nachhaltigkeit steht im Fokus: Ein voll beladener Zug kann bis zu 50 LKW-Fahrten ersetzen. Die Container am Terminal werden von einem 750 t schweren Kran verladen, welcher mit 100 % Ökostrom betrieben wird. Auch der Zug, der nach Osnabrück kommt, fährt klimaneutral.
Aktuell bietet das Gelände eine Lagerfläche für ca. 2400 Container. Die Planung sieht vor, eine Lagerfläche für 7000 Container zu schaffen. Dann sollen jährlich bis zu 150.000 Ladeeinheiten umgeschlagen werden. Das CTOS Osnabrück ist des Weiteren offizielles Hapag-Lloyd-Depot, was bedeutet, dass auch leere Container vor Ort gelagert werden können und somit unter anderem Leerfahrten vermieden werden können.