BBS Pottgraben erhält das Label "Humanitäre Schule" - Kampagne "Sammeln gegen die Kälte"

Team Politik

Auf der Zertifizierungsfeier des DRK in Hannover unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Grant Hendrik Tonne wurde den BBS Pottgraben am 14. Juni 2019 das Label „Humanitäre Schule“ verliehen.

Nach einem strengen Zeitplan, der das ganze vergangene Schuljahr umfasste, erarbeiteten die Schüler/-innen der FOG17A2 und FOG18E1 unter der Leitung von Monika Reß-Stadje und Marion Fründ für die BBS Pottgraben diesen Titel. Teilnahmebedingungen waren, ein humanitäres Projekt durchgeführt und am Planspiel h.e.l.p. teilgenommen zu haben.

Was macht die BBS Pottgraben nun zu einer humanitären Schule?

Es gibt eine Vielzahl an Projekten an unserer Schule, die die soziale Arbeit am und mit Menschen zum Inhalt haben. Eingereicht und damit ausschlaggebend für die Auszeichnung war die Aktion „Sammeln gegen die Kälte“. Die Idee ist so einfach wie effektiv. Nicht mehr genutzte Decken und Schlafsäcke können in den kalten Winternächten frierende Obdachlose in Osnabrück vor dem Kältetod bewahren und somit Leben retten. Die Schülerschaft und das Kollegium sortierten aus und trennten sich von häuslichen Alt-Beständen, die von der Wärmestube sehr gerne angenommen und an die Bedürftigen weiterverteilt wurden. Die Entwicklung, Durchführung und Organisation dieses Projektes wurde dokumentiert in Wort und Bild sowie stichtagsgenau der Jury des DRK erfolgreich eingereicht.

Doch auch ein Blick über den sogenannten „Tellerrand“ musste geleistet werden. Wie werden Konflikte, derer wir weltweit genügend zur Auswahl haben, möglichst friedlich gelöst? Wer sitzt üblicherweise am Verhandlungstisch? Worüber wird verhandelt? Wer ist Profiteur, wer Verlierer einer derartigen Verhandlungslösung? Dieses ist nur eine Auswahl an Fragen, die von beiden Klassen im Planspiel h.e.l.p. am 5. und 6. Februar 2019 zu lösen waren. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe genügen zu können, musste sich vorab eine Mindestanzahl an Schülern/-innen zur Teilnahme an einem Wochenendseminar (!) in Einbeck (!) bereit erklären, bei dem sie eine Ausbildung zum humanitären Scout erhalten haben. Diese befähigte sie zur Leitung des Planspiels, in dem auf dem Verhandlungswege ein fiktiver, nichtsdestotrotz typischer Konflikt zwischen Nachbarstaaten auf dem afrikanischen Kontinent zu lösen war. Die typischen Herausforderungen Korruption, Ausbeutung, Diktatur, Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit, Hungersnöte, Bevölkerungswachstum, Flüchtlingsströme, Bürgerkrieg und nicht zuletzt die Herausbildung djihadistischer Terrormilizen bildeten das Szenario, wobei die betroffenen Länder auf die Hilfe der UN, des IKRK und einer eindeutigen Positionierung der Bundesrepublik Deutschland hofften. Zwei Tage berieten und tagten die Akteure unter Anleitung der Scouts äußerst authentisch und passioniert, bevor am Ende eine friedliche vertragliche Lösung unter dem Schutz der UN zu Stande kam.

Beide Komponenten wurden vom DRK als ausreichend humanitär gewürdigt, so dass schließlich das Label „Humanitäre Schule“ nach einer feierlichen Übergabe von einigen Schülern/-innen in Begleitung von Monika Reß-Stadje nach Osnabrück geholt wurde.

Marion Fründ

Diese Seite teilen:

Zurück zum Seitenanfang