Abgeordneter und Berufsschullehrer Christoph Bratmann besucht BBSen Pottgraben und Schölerberg

Aktuelle Themen aus der Landesbildungspolitik und konkrete Herausforderungen vor Ort standen auf der Tagesordnung beim Besuch der SPD-Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann und Frank Henning und der Osnabrücker SPD-Ratsfrau Heidrun Achler in den Osnabrücker BBSen Pottgraben und Schölerberg.

Christoph Bratmann, stellvertretender bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, war bis zu seinem Einzug in den Landtag 2013 selbst als Berufsschullehrer tätig. „Ich kenne daher den beruflichen Alltag in den BBSen sehr gut und suche regelmäßig das Gespräch zu Berufsschulleitern, da sie wichtigen Input für meine Arbeit im Landtag liefern“, so Bratmann. „Das Thema berufliche Bildung ist im Koalitionsvertrag von SPD und CDU auf Landesebene deutlich stärker in den Fokus gerückt als früher“, betont auch Frank Henning, „dennoch brauchen wir auf Landesebene den direkten Input aus dem Berufsalltag der Schulen.“

Die Politiker sprachen mit den Schulleitungen unter anderem über die Schulsozialarbeit, die Inklusion, Budgetverfügbarkeiten von berufsbildenden Schulen und die Unterrichtsversorgung. Ralf Korswird, Schulleiter der BBS Pottgraben, wünscht sich mehr Flexibilität bei den Einstellungsmöglichkeiten von Schulsozialarbeitern, um die eine Schulsozialarbeiterstelle der BBS Pottgraben aufstocken zu können. Auch Jochen Pabst, Schulleiter der BBS am Schölerberg, hält mehr Eigenverantwortung bei der Budgetverteilung der Schulen für sinnvoll, sei es für den Bereich der Schulsozialarbeit, wo die BBS am Schölerberg noch auf die Bewilligung einer ersten Schulsozialarbeiter-Stelle wartet, für die Anschaffung von Tablets oder die Pflege der schuleigenen Homepage.

Schulpolitiker Bratmann hält eine stärkere Stellung der Schulleiter bezüglich der Budgetverteilung durchaus für sinnvoll. „In Bezug auf die Schulsozialarbeiterstellen ist der Markt derzeit allerdings auch nahezu leergefegt. Die Schulsozialarbeit ist mittlerweile endlich Landesaufgabe und es ist gut, dass diese zentral vom Ministerium gesteuert wird. Nichtsdestotrotz besteht hier weiterer Bedarf. Landesseitig ist man hier auf jeden Fall willens, die Versorgung mit Schulsozialarbeitern an den Schulen weiter auszubauen und zu finanzieren.“

Beide Schulleiter wünschen sich auch eine schnellere und unbürokratische Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Inklusionsbedarf. So schilderte Ralf Korswird, dass es zu lange dauere, bis die Hilfen bei den Schulen ankommen, die Hürden, die einer guten Vorbereitung der Schule im Wege stehen, seien zu hoch. Hier sei eine unbürokratische Regelung vor Ort und nicht über das Ministerium gefragt. Auch Jochen Pabst führte Probleme bei der Bereitstellung baulicher Maßnahmen für Schüler mit Inklusionsbedarf an. Im konkreten Fall geht es um eine rollstuhlgerechte Rampe, auf die die Schule schon sehr lange warten muss. Heidrun Achler, schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, versprach, dieses Thema mitzunehmen und bei der Stadtverwaltung anzusprechen, damit die Baumaßnahme möglichst schnell fertiggestellt werden kann.

Großes Lob sprachen beide Schulleiter in Bezug auf das Krisenmanagement des Kultusministeriums im Rahmen der Corona-Pandemie aus. Die Schulen seien von Kultusminister Grant Hendrik Tonne in den vergangenen Monaten sehr zielführend und wertschätzend begleitet worden, befanden beide Schulleiter gleichermaßen.

Pressemitteilung Abgeordneter Frank Henning vom 30.10.2020

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