Neuordnung der Bürokaufleute - Kaufleute für Büromanagement

Der Beruf der Kaufleute für Büromanagement gehört zu den vielseitigsten Berufen und ist mit derzeit über 80 000 Auszubildenden einer der größten Ausbildungsberufe Deutschlands. Er verbindet unsere bisherigen Ausbildungsberufe ("Bürokaufleute" / "Kaufleute für Bürokommunikation") und wurde 2014 eingeführt, um die dynamischen Veränderungen im Bürobereich zeitgemäß modern und kundenorientiert abzubilden. Daher wurden verstärkt Schwerpunkte in Kommunikation gelegt, während das Rechnungswesen basisorientiert unterrichtet wird.

Die berufsbildenden Schulen in Deutschland standen also vor einer Premiere: Der neue Ausbildungsberuf Kaufleute für Büromanagement löste gleich drei „alte“ Berufe ab. Was in der Industrie die Produktvariation, ist im schulischen Bereich die Anpassung von Ausbildungsberufen an neue Anforderungen. Und genau wie die Entwicklung des neuen iPhones nimmt auch die Einführung eines neuen „Bildungsprodukts“ viel Zeit und Ressourcen in Anspruch. Die Umstellung kündigte sich bereits seit dem Jahr 2010 an. Zu dieser Zeit hatten die „alten“ Berufe Bürokaufleute und Kaufleute für Bürokommunikation (außerdem der Beruf "Fachangestellte für Bürokommunikation" in öffentlichen Verwaltungen) bereits knapp 15 Jahre hinter sich. Es wurde Zeit, dass die Oldtimer überarbeitet wurden, denn in vielen Bereichen hatten sich mit der Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen ergeben. Jetzt mussten alle Räder ineinander greifen, damit die Einführung an den BBS am Pottgraben gelingen konnte.

Ab August 2014 wurden also an den BBS am Pottgraben keine Bürokaufleute und Kaufleute für Bürokommunikation mehr eingeschult, der neue Beruf heißt Kaufleute für Büromanagement. Es waren mehr Schülerinnen und Schüler als erwartet. Am Ende hatten wir im ersten Jahrgang insgesamt sieben Klassen eingerichtet, zwei davon waren sogenannte Schnellläuferklassen.

Dann ging es los: Der neue Beruf startete. Die Lehrpläne und Unterrichtsplanungen mussten sich nun bewähren. Die Lehrkräfte planten bereits die ersten Klassenarbeiten und auch die ersten Abschlussprüfungen waren nur noch ein Jahr entfernt. In enger Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben, der IHK und der HWK lief das Schuljahr überwiegend rund und erfolgreich.

Auch hier hatten die Kolleginnen und Kollegen die Unterrichtsinhalte und Prüfungstermine fest im Blick. Die Prüfungsergebnisse sollten, so die Zielsetzung, weiter über dem Bundesdurchschnitt liegen. Am Ende des Schuljahres zeigten die Ergebnisse: auch hier lagen wir im Soll. Die Schnellläuferklassen, die bereits im Oktober 2015 den ersten Teil der gestreckten Abschlussprüfung absolvierten und ihre Prüfung im Sommer 2016 erfolgreich beendet haben, lagen über dem Bundessschnitt.

Am Ende der erfolgreichen Ausbildung veranstalten die Lehrkräfte eine Abschlussfeier für alle erfolgreichen Absolventen bei Solarlux in Bissendorf. In feierlichem Rahmen übergeben die Klassenlehrkräfte und Frau Mathar als Vertreterin der IHK die Schul- und Abschlusszeugnisse. Gute Arbeit und ein Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, Ausbilderinnen und Ausbilder und die Ansprechpartner bei der IHK und der HWK, die sich in den vergangenen Jahren für den neuen und die „alten“ Berufe engagiert haben.

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