Aktivitäten - Förderverein aktiv

Der Förderverein möchte das kulturelle Leben und den Bildungsauftrag der Schule mit ergänzenden Aktivitäten bereichern. Die Ziele des Fördervereins werden insbesondere mit folgenden Vorhaben verwirklicht:

  • Vorträge zu Themen der beruflichen Bildung und gesellschaftspolitischer Aktualität,
  • Exkursionen mit berufsbildenden und kulturellen Schwerpunkten,
  • Praxiskontakte zu Ausbildungsbetrieben,
  • Sachspenden und Förderpreise für berufspraktische Projekte,
  • Mitgestaltung und Unterstützung von Gemeinschaftsveranstaltungen der Schule.

 

 

Wertschätzung – zentraler Wert der Unternehmenskultur

Warum ist es so wichtig, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter führen? Warum leidet inzwischen jeder vierte Mitarbeiter unter Stress? Warum nutzen Mitarbeiter und Führungskräfte Stützungsangebote zu wenig oder gar nicht? Diese drei und viele weitere Fragen zur Bedeutung und Schaffung einer Unternehmenskultur warfen während einer Podiumsdiskussion Gudrun Möllenkamp-Thien, Dennis Pospiech von der Firma Hellmann und Thomas Nülle, ehemals Chef des Kaufhauses Leffers, auf und sie versuchten gemeinsam mit dem Publikum Antworten zu formulieren.

In ihrer einleitenden Analyse stellte Gudrun Möllenkamp-Thien fest, dass das burn-out-Syndrom zunimmt, der Präsentismus, also die Anwesenheit im Unternehmer trotz Erkrankung, sich ausbreitet, der vorzeitige Verschleiß der Mitarbeiter besorgniserregend wächst und eine sehr hohe Fluktuation die Qualität der Arbeit mindert und die Fehlerquote steigen lässt. Die entsprechenden Indikatoren werden in den Unternehmen erfasst und auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Führungskräfte wird gemessen. Dabei kristallisiert sich heraus, dass die entscheidende Größe das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern ist. Der Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung der Arbeit aller im Unternehmen Tätigen bestimmt maßgeblich die Unternehmenskultur.

Dennis Pospiech zeigte am Beispiel der Firma Hellmann, wie diese allgemeinen Erkenntnisse als Handlungsmaxime für eine konkrete Unternehmenskultur dienen können. Die Arbeit zur Weiterentwicklung der „familienorientierten" Unternehmenskultur erfolgt in vier Förderfeldern. Im Feld „Führung und Kultur" wird unter dem Motto „first, people first" eine betriebliche Sozialberatung angeboten, die durch eine Gesundheitswerkstatt ergänzt wird. Im Feld „Arbeitsbedingungen" wird darauf geachtet, dass alle Mitarbeiter mit ihren Wünschen und Anregungen in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) einbezogen werden, der dazu führt, dass häufig durch einfache Maßnahmen eine hohe Zufriedenheit erreicht wird. Das Feld „Qualifikation" umfasst Informationen zum Stressmanagement einschließlich der Schulung der Entscheider. Und im Feld „individuelle Gesundheit" geht es nicht nur um die altbewähre Rückenschulung. Im Mittelpunkt stehen hier individuelle Arbeitszeitmodelle, Sport, Ernährung, aber auch duie Ermöglichung eines ausgeglichenen Familienlebens mit den Aspekten Homeoffice und Telearbeit.

Thomas Nülle stellte fest, dass die Mitarbeiter heute nach mehr Verantwortung streben. Dass zwar traditionelle Werte an Bedeutung verlieren, aber die Zuverlässigkeit und der Wunsch nach Wertschätzung zunehmen. Und er betonte, dass Werte für alle im Unternehmen Tätigen gelten und sich alle - an erster Stelle die Vorgesetzten - daran halten müssen. Auch er bedauerte wie Dennis Pospiech, dass die „alten Knochen" die großen Bremser im Unternehmen sind. Sie können sich nicht damit anfreunden, dass ihr Verhalten zu Konflikten führen kann und sie sich ändern müssten.

In der Diskussion wurde betont, dass in der Realität, im wirtschaftlichen Alltag, eher eine Ausbeutung der Mitarbeiter vorherrscht als eine Wertschätzung, dass die Gesellschaft insgesamt das „Versagen" diskriminiert. Ausnahme sei aber das inzwischen gesellschaftsfähige „burn-out-Syndrom. Nachgefragt wurde auch der Umgang mit der Kenntnis über Missachtung der Menschenwürde der Mitarbeiter durch Vorgesetzte. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Rolle der Berufsschule und der Lehrkräfte ein. Über die Stärkung der Auszubildenden, die Ermunterung Wertschätzung einzufordern, die Hilfe bei manchmal ausbeuterischem Verhalten der Ausbildungsbetriebe, die bessere Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen unter Einbeziehung der IHK und die Anregung nach weiterer Fortbildung für die Lehrkräfte waren sich alle Teilnehmer einig. Aber es wurde auch vermerkt, dass die Perspektive, Auszubildende als Führungskräfte von morgen zu betrachten, doch zu langfristig angelegt sei. Toleranz und Achtsamkeit müssen sofort Bestandteil jeder Unternehmens- und auch Schulkultur sein. Und die Wertschätzung als Eigenwert darf nicht auf das Fach Religion beschränkt werden.

Abschließend dankte Ursula Meyer als Vorsitzende des Fördervereins den Referenten für ihre Ausführungen und den teilnehmenden Firmenvertretern und –vertreterinnen sowie den Lehrkräften für ihre engagiert vorgetragenen Diskussionsbeiträge.

28.05.2013, gez. Klaus W. Kafsack, Förderverein

 

 

Kaffee Partner erleben

Osnabrücks jüngstes Vorzeigeobjekt ist zweifellos der avangardistisch und terassenförmig angelegte Neubau der Kaffee-Partner-Zentrale. Die Deutungshoheit über die Symbolik der Fassade nimmt der Architekt ausdrücklich nicht für sich in Anspruch, wie wir erfuhren. Könnten es gestapelte Tassen oder Untertassen sein oder doch eher das strahlende Traumschiff auf einer verirrten Kreuzfahrt im Osnabrücker Industriehafen? Aber wie gesagt, der Betrachter soll sich seine individuelle Meinung bilden.

Der Förderverein unserer Schule ließ sich mit einer Führung durch das Innere des Bürogebäudes und den angeschlossenen Logistikkomplex eingehend informieren.

 

 

Das helle große Forum ist der zentrale Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher. Schon hier wurden wir mit Kaffee nach Wunsch firmengerecht begrüßt. Nach der Praxis kam die Theorie. Im Kaffeelabor erklärte uns die freundliche Führungskraft die Bohnensorten, verschiedene Röstverfahren und unterschiedliche Wasserqualitäten, die den Kaffeegenuss wesentlich bestimmen.

Beim Rundgang durch das Hochregallager und Logistikzentrum erfuhren wir Vieles über die Leistungsfähigkeit des Unternehmens für seine 60.000 Kunden. Dass alles so reibungslos läuft, verdankt Kaffee Partner dem eingespielten Team seiner Mitarbeiter. In diesen hellen und modern ausgestatteten Räumen lässt es sich offensichtlich gut arbeiten. Man erkennt es an der Auszeichnung "TOP JOB 2012" für eine exzellente Personalarbeit. Unsere Abteilung Berufsschule weiß das zu schätzen, denn Kaffee Partner ist bei uns schon seit Jahren als qualifizierter Ausbildungsbetrieb für Groß- und Außenhandelskaufleute bekannt.

Neben dem Profibereich eröffnete Kaffee Partner eine B2C-Cafeteria, genannt CoffeePerfect. In diesem Jedermann-Kundenbereich ließen wir den Abend bei gemütlichem Kaffeeklatsch ausklingen.

(15.11.2012, gez. Werner Plicht, Ursula Meyer, Bernhard Wessel (Förderverein BBS Pottgraben))

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