Bevor sich der Vorhang hebt - Eingespielte Teams sind unerlässlich für die Eventlogistik

Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung

Was hat die Logistik mit einem Event zu tun? Dieser Frage sind die Schüler/-innen der Speditions- und Logistikklasse SL16C3 nachgegangen.

Vor großen Veranstaltungen jeglicher Art oder vor Präsentationen auf Messen müssen einige LKW-Komplettladungen mit z. B. Zeltmaterial, Elektroprodukten und Einrichtungsgegenständen zum Veranstaltungsort gebracht werden. Im internationalen Bereich kann die Zollabfertigung dem Logistiker diesbezüglich schon einiges an Wissen abverlangen. Geografische Kenntnisse müssen vorhanden sein und eine Planung „Just in Time“ ist erforderlich bei z. B. großen Sport-Events, um die Versorgung der Sportler/-innen mit z. B. Trikots und weiteren Materialien sicherzustellen. Außerdem sind Lagerung und Diebstahlsicherung auch Themen in der Eventlogistik.

Diese Themen sind Bestandteil eines Projektes der BBS Pottgraben in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Schule gewesen. Auszubildende der Logistikbranche verfassten abschließend mit der Projektleiterin Ursula Meyer ein Informationsheft sowie eine Präsentation der Ergebnisse.

Ursula Meyer begleitete, organisierte und führte dieses Projekt zusammen mit dem Klassenlehrer Stefan Wolke durch. Die Schüler/-innen der Klasse SL16C3 wurden zur Teamarbeit angeregt und zur intensiven thematischen Auseinandersetzung veranlasst.

Praxis trifft Theorie

Dankenswerter Weise waren viele Firmen bereit, der Klasse aktiv die jeweiligen Aufgaben zu erklären. Maike Essing von der Spedition Meyer& Meyer hielt die Eröffnungsveranstaltung und Catrin Lütkemeier verdeutlichte den Schülern/-innen die Event-Arbeitsweise in der OsnabrückHalle. Hierbei wurde klar, dass eine Finanzierung für ein Event geplant werden muss. Oft geschieht dieses auch durch Spenden. Dieses brachte uns Dr. Andre Kreie von der DAV in Bremen nahe. Thomas Kreuter hielt in der Backhausschule einen Vortrag über die Getränkelogistik. Dieser Vortrag passte zu dem Besuch der Firma Wiesmann Eventunternehmen. Henry Zenker ermöglichte uns eine Besichtigung vor Ort und hielt dort einen Vortrag über die Tätigkeiten zur Durchführung eines Events. Auch das Theater Osnabrück konnte viel zu dem Thema sagen. Dieses erfuhren wir durch eine Besichtigung „hinter der Bühne“. Zum Abschluss der Informationsreihe lieferten Prof. Dr. Kim Wagner und Prof. Dr. Michael Schüller von der Hochschule Osnabrück interessante Aspekte zur Eventlogistik.

Projektpräsentationen

Die Ergebnisse der einzelnen Klassenteams wurden im April 2018 an den BBS Pottgraben vorgestellt. Es waren weitere Klassen anwesend und einige Gäste aus den Unternehmen konnten begrüßt werden. Nach der Begrüßung aller Gäste und Schüler/-innen durch den Schulleiter Ralf Korswird leitete die Projektleiterin Ursula Meyer in das Thema ein. Ihren Worten nach gehe das Projekt über die lernplangeleitete Ausbildung hinaus, was heute sehr wichtig sei, da die Logistik immer sehr schnell viele Neuerungen biete. Die Schüler/-innen sollten hier schon weitere Fähigkeiten erhalten, denn die „modernen Logistiker“ müssten sich heute sehr schnell den Wünschen der Kunden anpassen und flexible Ideen entwickeln. Das könne man mit einem Projekt dieser Art trainieren. Dem Klassenlehrer und der Projektleiterin sei es wichtig gewesen, Projektmanagement-Kompetenz zu vermitteln.

Die Ergebnisse der Gruppen wurden ausführlich und umfassend präsentiert. Nach den notwendigen Begriffserläuterungen gab es eine Einführung in die Humanitätslogistik. Zu der Finanzierung von Hilfsmaßnahmen werden oft Events veranstaltet. Es wurde die Frage gestellt, welche Dienstleistungen der Spediteur als Eventlogistiker anbieten könne. Außerdem wurde die Werbung für derartige Events besprochen inklusive der Werbung auf LKW-Außenflächen und deren Wirkung.

Strategische, operative Ziele und gesetzliche Voraussetzungen für logistische Tätigkeiten wurden genauso angesprochen wie die Ausrichtung eines Events durch Auszubildende. Eine andere Gruppe hatte ein betriebliches Event (richtiger Veranstaltungstermin, richtiger Veranstaltungsort, Teilnehmer, Motto, u. a.) bis hin zur Erfolgskontrolle geplant.

Die nächste Gruppe hatte einen Vergleich der Arbeitsbereiche zwischen Sportevent, Messeauftritt, Geschichtsevent und Musikevent durchgeführt. In vielen genannten Bereichen war eine Umfrage durchgeführt worden und diese Ergebnisse wurden anschaulich präsentiert und erläutert. Im Anhang des Informationsheftes sind die einzelnen Statistiken veröffentlicht.

Teddybär auf Reisen

Den Abschluss bildete die Darstellung eines eigenen Events. Eine Gruppe hatte einen Teddybären auf Reisen geschickt. Dieser war in einem festen Zeitraum durch verschiedene Länder Europas geschickt worden. LKW-Fahrer hatten ihn mitgenommen und weitergeleitet. Die Route und die Ereignisse, die der Teddy erlebt hat, sind auf Fotos dokumentiert und wurden den Zuhören kurzweilig geschildert. Der Teddy ist „glücklich“ wieder in Osnabrück gelandet.

Im Anschluss an die Präsentationen lud der Förderverein noch zum Kaffee ein, um die Ergebnisse zwischen den Gästen und den Projektgruppen zu diskutieren.

Vielen Dank an alle Beteiligten sagen der Klassenlehrer Stefan Wolke und die Projektleiterin Ursula Meyer.

Ursula Meyer, Stefan Wolke

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